Montag, 2. Juni 2025

Doch, doch, sie schreibt noch ...

Es gibt in der Politik ja seit einiger Zeit Politiker, die grandios darin sind, Lösungen für Probleme aufzutischen, die es gar nicht gibt.

Ich weiß nicht, wie es euch damit geht. So abstoßend und verantwortungslos, wie das natürlich ist, bin ich doch fasziniert davon, dass es Menschen gibt, denen diese Fähigkeit scheinbar in die Wiege gelegt wurde. Doch, doch. Anders ist es nicht zu erklären, dass sie absolut spontan und grundsätzlich für alle Probleme und vor allem für die, die nicht vorhanden sind, andere Menschen verantwortlich machen und dann umstrittene Lösungen präsentieren. Immer und ausnahmslos.

Mal ehrlich, das hat eine eigenartige Faszination, oder? Ich musste mein Leben lang ohne dieses Talent auskommen. Glaubt mir, da kommt man so manches Mal ins Schwitzen. Zerrissen davon, dass man nicht lügen will und dem Bedürfnis, unbeschadet aus einer Situation herauszukommen.

Jetzt aber, bin ich dabei, mir diese Technik anzueignen. Ich hatte nämlich die Idee, dass man das intensiv trainieren kann. Und genau das mache ich zurzeit: Ich erschaffe Probleme, die es nicht gibt und bastele Lösungen dafür!

Herrlich, das ist so wohltuend und befreiend und macht das Leben so viel einfacher. Echt!

Aber zunächst schreibe ich hier noch die langweilige Wahrheit und erzähle, weshalb ich euch diesen Text hier zumute: Ich stecke tief in einem Krimi, der mir all das abverlangt, was mir nicht in die Wiege gelegt wurde! Bis zum Hals, von morgens bis abends, klackert meine Tastatur. Mein Gehirn hat bereits Probleme, Realität und Fiktion auseinander zu halten. Also geht es zwischendurch in den mittlerweile überwucherten Garten, um frische Luft in die Gehirnschlingen pusten zu lassen. Kostet leider Zeit, die mich vom Schreiben abhält. Andererseits zahlt es sich hinterher wieder aus, weil die Gedanken nur so sprudeln.

Ja, und dann kommen auch noch so kleine Altersmisslichkeiten hinzu, die etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Vor drei Wochen erst, die Befreiung des 'Grauen Stars'. Der arme Kerl hatte sich ungefragt in meinen Augen eingenistet. Aber keine Sorge, ist alles gut geworden. Lesen geht wieder und ich kann weiter an meinem Krimi klackern. Bis in drei Wochen dann das nächste Auge dran ist und ich wieder zwei oder drei Wochen Zwangspause machen muss. Schrecklich, wo ich doch ohnehin immer Beschäftigung brauche, wenn ich nicht Gaga werden will. Nun ja, nütschanix, wie der Ostfriese sagt. Ohne Durchblick geht halt alles andere auch nicht mehr.

So, jetzt wisst ihr, wo ich abgeblieben bin, weshalb hier gerade nichts los ist. Wenn alles nach Plan läuft, werde ich mit meinem Krimi im Spätherbst fertig. Man weiß es nicht genau (die Leutchen in meinem Krimi sind halt recht schwierige Jungs und meine Heldinnen haben ordentlich zu tun). Im Augenblick haben meine Protagonisten einfach soviel an der Backe, dass ich mich selber frage, wie sie jemals wieder aus dem Schlamassel herauskommen wollen. Aber genau das, ist ja die Übung, die ich absolviere. Obwohl … meine anderen Bücher enthalten ja alle einen wahren Kern. Ob ich dieses Mal ohne auskommen werde?
Ach, warten wir's ab, wer kann schon aus seiner Haut?



Was ich noch sagen wollte: Als ich Facebook vor einigen Monaten verlassen habe, hatte ich mich frühzeitig ordentlich verabschiedet in zwei Posts. Mittlerweile habe ich erfahren, dass niemandem diese Posts angezeigt worden sind. Meine dandelion-Seite wurde direkt von Facebook deaktiviert, nachdem ich auch dort meinen Weggang angekündigt hatte. Unterm Strich würde ich sagen: So geht man nicht mit alten Freunden um und die Entscheidung war richtig.

@ dandelion

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Doch, doch, sie schreibt noch ...

Es gibt in der Politik ja seit einiger Zeit Politiker, die grandios darin sind, Lösungen für Probleme aufzutischen, die es gar nicht gibt. ...