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Donnerstag, 20. Juni 2024

Alles von langer Hand geplant?

Auf jeden Fall ein perfider Plan.

 

AfD missbraucht flüchtende Menschen

Eine uralte Methode Menschen zu manipulieren ist, ihnen ein Problem an die Backe zu heften, das sie allein nicht wieder loswerden. Wird das Problem groß genug, greifen Menschen nach jedem Strohhalm und wer nicht aufpasst, vertraut auf doppelzüngige Helferbüttel wie die AfD.

Russland ist ein Meister darin, Drecksarbeiten von anderen erledigen zu lassen. Das zeigt sich besonders schön und in doppelter Weise beim Thema Migration

  • Dass seit 2014 immer mehr Menschen sich auf den Weg nach Europa machen, hat Gründe
  • Dass die AfD sich 2013 gründete, hat Gründe.
  • Dass Migration, das einzige und wichtigste Thema der AfD ist, hat Gründe.
  • Dass die AfD enge Beziehungen zur russischen Regierung hat, hat Gründe.

Die ersten größeren Flüchtlingsbewegungen begannen schon etwas früher. Und zwar, nachdem Russland 2011 in Syrien mit unfassbarer Zerstörung, Tod und Leid in der Zivilbevölkerung „für Ordnung“ gesorgt hat. Und zwar so gründlich, dass man dort einfach wegen fehlender Infrastruktur und berechtigter Angst um Leib und Leben nicht mehr leben konnte. Es waren nicht die Bürgerkriege, die so viele Menschen aus Syrien vertrieben haben, es war das gnadenlose Eingreifen Russlands, das den Menschen jede Perspektive auf ein normales Leben genommen hat. Putin mischt sich überall in Ländern ein, wo Bürgerkriege schwelen. Er wusste, dass die Menschen fliehen würden. Nach Westen, wo Frieden zu erwarten war. 


Putin verfolgt seinen Plan,
sich zu einem mächtigen globalen Player aufzuschwingen.

Ähnlich verhält es sich mit anderen Fluchtbewegungen in Richtung Europa. Überall dort, wo Putin seine Finger im Spiel hat, ergreifen Menschen die Flucht, um in Europa ein sichereres Leben führen zu können. Afghanistan, Afrika, Libyen, Iran, Sudan, Myanmar, Kuba, Nigeria und noch einige andere Länder sind zu nennen, in denen Russland seine Machtansprüche ausbaut.

In all diesen Ländern setzt Putin ähnliche Strategien ein, um seinen Einfluss auszubauen und seine geopolitischen Interessen zu sichern. Teils durch

  • wirtschaftliche Zusammenarbeit, die letztlich Abhängigkeiten schafft,
  • Waffenlieferungen,
  • Kredite und teils durch
  • militärische Unterstützung

autoritär regierter Länder, um Bürgerkriege in Schach zu halten und Menschen zu unterdrücken. Durch die dadurch entstehenden Fluchtbewegungen destabilisiert er gleichzeitig Europa, weil Menschen, wenn sie in ihrem eigenen Land nicht mehr leben können, natürlich fliehen.

Und jetzt mischt er sich mit seiner strategischen Vorhut - der AfD - im Westen ein, auf dass auch wir uns zerstreiten und am Ende im eigenen Land nicht mehr friedlich leben können. 


Die AfD taucht als angeblicher Retter auf dem Spielfeld auf.

Erst nachdem die Fluchtbewegungen schon in vollem Gange waren, erhob sich 2013 der russische Flügel Putins, die AfD in Deutschland und spielte sich empört auf, als einzige Partei, die die Migration stoppen könne. Deutschland trage die Verantwortung für die vielen Asylsuchenden, Merkel, Habeck, Lauterbach oder wer auch immer, sämtliche Parteien würden daran arbeiten, Deutschland zu Gunsten der USA abzuschaffen. 

Seitdem wird dieses Pferd geritten: „Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD!“ Wir erinnern uns. Und ja. Auch die Behauptung der Anhänger der Rechtspopulisten, dass 'hinter allem ein Plan steht, dass alles so gewollt sei', ist wahr. Allerdings wieder nur die halbe Wahrheit. 

Denn hinter all dem steckt kein Deep Staate aus dem Westen oder anderer Käse, sondern schlicht ein bis in die letzte Körperzelle vergifteter KGB-Putin. Er ist verantwortlich für Migrationswellen, Putin bombt die Menschen aus ihren Ländern heraus und lenkt sie in Richtung Europa. Nicht Merkel, nicht Habeck, nicht Faeser, einzig der Kriegstreiber Putin.

Und eine AfD, die ohne diesen Plan überhaupt nicht existieren würde oder bestenfalls eine Randnotiz der ewig Gestrigen wäre, hetzt in russischer Manier gegen alles und jeden. Ohne russische Unterstützung würde die AfD nicht solchen Zulauf haben. Eine weitere Strategie Russlands ist die hybride Kriegsführung, die es seit Jahren immer aggressiver und unverhohlener betreibt. Das Ziel ist die Spaltung Europas durch Falschnachrichten, Lügen und Hetze. Damit ist die AfD aber nicht allein unterwegs. Die Spielgefährtin Sahra Wagenknecht ist die zweite Puppe Putins. Wir werden sehen, wann beide sich zusammenfügen.

dandelion

 

Donnerstag, 6. Juni 2024

„Showtime for Alice“

Screenshot aus dem Video / ARD Mediathek
Eine
Video – Nachlese

In der Generaldebatte des Bundestages im Januar 2024 behauptet Alice Weidel: „Dreiviertel der Deutschen wünschten sich ein Ende dieser Regierung.“ 
 

Tatsächlich ergab eine Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen e.V. vom Januar 2024, dass 61 % der Wähler unzufrieden sind mit der Ampel-Politik. Unzufrieden zu sein mit etwas, bedeutet nicht, dass man es gleich komplett in die Tonne haut. Schon gar nicht bedeutet es, dass unzufriedene Menschen sich die AfD in der Regierung wünschen. Was Frau Weidel aber mit ihrer Behauptung suggerieren will. 

Was die Umfrage ebenfalls zeigt: Dreiviertel der Wähler sehen in der AfD eine Gefahr für die Demokratie. Das erwähnt Frau Weidel in ihrer Rede nicht. Da hat sie mal wieder Zahlen durcheinandergebracht, um falsche Schlüsse daraus zu ziehen.

Der Union trauen nur 42 % der Wähler zu, dass sie besser regieren würde. Damit liegt sie in der Umfrage nur 3 % höher in der Wählergunst als die jetzige Ampelregierung. 

 

 Die Regierung setzt sich an die Spitze einer Verleumdungskampagne
nach dem Motto:
Wird der Bürger unangenehm, bezeichne ihn als rechtsextrem.“
Das ist die nächste Behauptung die Frau Weidel theatralisch vorträgt.

Nun, dass die AfD in Teilen rechtsextrem ist, haben deutsche Gerichte bestätigt und die AfD konnte dies nicht widerlegen. Also keine Verleumdungskampagne. Aber vielleicht eine Vorhersehung der Frau Weidel. Denn jetzt, wo ich diesen Text schreibe, ist es mittlerweile Juni geworden und die AfD hat sich in den letzten Monaten Schlag auf Schlag als betrügerische, feige Lügnerpartei geoutet. Ein Skandal nach dem anderen kommt ans Licht. Die Gerichte beschäftigen sich noch damit, denn es findet natürlich keine Verleumdungskampagne statt, sondern gerichtliche Aufklärung nach Fakten. Fakten jedoch sind für die AfD genauso unangenehm, wie der Griff in eine aufgeheizte Fritteuse. Ganz gleich ob es sich um politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche Themen oder gar wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel handelt. Ich bin gespannt, ob diejenigen in der AfD, die für ihre Straftaten verurteilt werden, von der AfD aus dem Land befördert werden. Denn gute ›Doitsche‹ begehen ja keine Straftaten, vor allem keinen Landesverrat. Vorerst begnügt man sich damit, den betroffenen Personen einen Maulkorb zu verpassen und mit Öffentlichkeitsverbot zu belegen. Ups, da war doch mal was, irgendwas mit Coronamaßnahmen, mit Masken und Lockdown. Macht die AfD daraus jetzt Maulkorb und Hausarrest für die eigenen Leute, die sich angeblich nichts zu Schulden haben kommen lassen?

 

Weiter geht’s. Frau Weidel bezeichnet die gemeinnützige Gruppe
CORRECTIV als
bundeseigene STASI“.

CORRECTIV sei eine Nichtregierungsorganisation, die von der Regierung mit reichlich Steuergeld versorgt werde. Tja, in einem Atemzug, eine bundeseigene STASI und gleichzeitig eine Nichtregierungsorganisation. Fällt ihr selbst der Widerspruch nicht auf?

Na, das ist ja was. Nur nicht wahr. Tatsächlich ist CORRECTIV ein gemeinwohlorientiertes Medienhaus, das die Demokratie stärkt. „Als vielfach ausgezeichnete Redaktion stehen wir für investigativen Journalismus. Wir lösen öffentliche Debatten aus, arbeiten mit Bürgerinnen und Bürgern an unseren Recherchen und fördern die Gesellschaft mit unseren Bildungsprogrammen.“ So steht es auf deren Internetseite.

CORRECTIV finanziert sich durch private Spenden, Stiftungen, Institutionen und Unternehmen, die die demokratischen Werte fördern und erhalten wollen. Weiter kommen Einnahmen aus eigenen Projekten wie dem Verkauf von Büchern hinzu. Auf der CORRECTIV Internetseite werden die Einnahmen erklärt. Also keine Steuergelder und nicht von der Bundesregierung beauftragt. 

 

Übelste Nachrede, Rufmord,
steuerfinanzierte Denunziation gegen eine Konkurrenzpartei“
,
wettert Frau Weidel weiter. Konkurrenzpartei? Sie vergleicht tatsächlich ihre AfD, die keine Ahnung vom Regieren hat, noch nie Verantwortung getragen hat, mit den Parteien, die dieses seit Jahren mal mehr, mal weniger gut, hinbekommen? Das ist doch keine Konkurrenz, das ist Hochstapelei.

 

Die Bundesregierung hätte keine Scham das Demonstrationsrecht zu pervertieren, wirft sie der Regierung als nächstes vor. Aha. Gemeint sind die Demos gegen Rechts, die wir Bürger ins Leben gerufen haben, an denen wir aus freien Stücken teilgenommen haben, weil wir den rechten Müll satt haben und nicht wollen, dass eine rechtsextremistisch durchseuchte Partei unsere Demokratie zerstört. Und dann kommt die Behauptung, dass auf den Demos zu Mord aufgerufen wurde. Oh, nein. Da ist die arme Frau einer Tücke der deutschen Sprache aufgesessen. Ich habe die Schilder auch gesehen, auf denen „AfDler töten“ geschrieben stand. Gemeint waren damit Angriffe und Tötungsdelikte, die von Anhängern der AfD begangen wurden. Eine Feststellung und keine Aufforderung. Man kann alles falsch verstehen, wenn man es nur will.

 

O.K. Dann wirft sie ihre Empörung darüber in den Saal, dass der Bundespräsident die AfD als Ratten bezeichnet und eine FDPlerin soll die AfD-Wähler/-innen als Schmeißfliegen bezeichnet haben. Zugegeben, ich habe das persönlich nicht gehört, aber schön ist das nicht, wenn man so bezeichnet wird. Nun könnte man sagen, die AfD ist ja auch nicht zimperlich in ihrer Ausdrucksweise, aber das führt zu nichts. Zumal der Vergleich ohnehin hinkt, denn Ratten und Schmeißfliegen machen genau das Gegenteil von der AfD: Sie sorgen dafür, dass Verwesung und Unrat weggeputzt werden.

Danach folgt eine Redevolte, um noch einmal an die Verleumdung anzuknüpfen, die keine ist.

"Diese Bundesregierung trägt als einzige die Verantwortung an dem Desaster in unserem Land."
Ehrlicherweise muss man sagen, dass diese Regierung sich den Allerwertesten aufreißt, um die jahrzehntelangen Versäumnisse
der letzten Regierung in allen Bereichen aufzuarbeiten.

 

Frau Weidel spricht von einer herbei phantasierten Klimakatastrophe … während sich weltweit die extremen Wetterereignisse häufen, die die Lebensgrundlagen von Menschen zerstören: Dürren, Überflutungen, Waldbrände. Ja, Klimaveränderungen hat es schon immer gegeben, aber nicht in dieser Dimension in einem so rasanten Tempo, dass das Leben auf der Erde keine Zeit hat, sich anzupassen. Entweder ist Frau Weidel blind, taub, uninformiert oder gleichgültig gegenüber dem Schicksal der Menschheit. 

 

© Margot Kessler  / pixelio.de

Der Regierung wirft sie Geldverschwendung, Enteignung, Verbotspolitik vor und dass „Hunderttausende Deutsche ihre Heizkostenabrechnung erhalten und nicht wissen, wie sie sie bezahlen sollen.“ Fakt ist: Die Energiekosten sind fast wieder auf den Stand von vor Kriegsbeginn gesunken. Was Frau Weidel eigentlich sagen wollte: „Kauft gefälligst wieder Gas beim Terroristen und Kriegsverbrecher Putin!“ Dass die Regierung jede Menge Geld verteilt hat, um Firmen und Privatmenschen zu unterstützen, bezeichnet Frau Weidel also als Geldverschwendung. Gut zu wissen, dass die AfD solche Maßnahmen in Krisen wohl eher nicht vornehmen würde. Soll jeder sehen, wie er klar kommt, das fällt dann vermutlich unter Selbstverantwortung der Vorsorge. 

 

Die Ampel hätte Enteignungen vorgenommen. Wer jetzt genau enteignet wurde und warum, erklärt Frau Weidel nicht. Ich weiß es auch nicht und konnte auch keine Fakten dazu finden. Vergeblich suche ich ebenfalls nach Beweisen für die von ihr behauptete „Verbotspolitik“. Meint sie vielleicht, dass man bei Rot an der Ampel halten muss? Nö, das gibt es ja schon länger. Was dann? Dass Deutschland aus dem Verbrennen fossiler Rohstoffe aussteigen und sich von Erpressern unabhängig machen will und deshalb umweltschädliche Heizungen / Fahrzeuge gegen klimafreundlichere Technik ausgetauscht werden sollen? Nun, das ist mittel- und langfristig eine Entscheidung, die schon vor Jahren hätte fallen müssen. Die Klimakatastrophe ist längst da und kurzfristig nicht zurückzudrehen. Aber möglicherweise kann man den nachfolgenden Generationen den Boden dafür bereiten, in Zukunft noch auf der Erde leben zu können. Ach ja richtig, für Frau Weidel ist die Klimakatastrophe ja „herbeiphantasiert“.
War sie eigentlich schon in Süddeutschland?
Dort kann sie aktuell die ›Phantasterei‹ den Menschen erklären, die ihr Hab, Gut und Leben durch Hochwasser verloren haben. Vielleicht verteilt sie an die verzweifelten Menschen sogar ein paar Gummistiefel, klopft ihnen auf die Schulter und tröstet: „Mach, dich nicht verrückt, das ist alles ganz normal.“

 

Außenministerin Baerbock fliegt in peinlichen Missionen um die Welt!“ erklärt Weidel ohne rot zu werden. O.K. Das ist weltweit die Aufgabe von Außenminister/-innen. Sie pflegen Kontakte zu anderen Länder aus unterschiedlichsten Gründen. Was daran peinlich ist, ist vermutlich nur Frau Weidels billiger Angriff. Sie fliegt nämlich lieber zu Putin, um sich dort bei riskantem Teetrinken neue strategische Taktiken zur Destabilisierung der Demokratie abzuholen. Mittlerweile sind die Putinkontakte vermutlich so eng, dass ihr gar nichts anderes mehr übrigbleibt, als seinem Plan zu folgen. Ansonsten könnte der Tee irgendwann recht bitter werden. Was in Putins Reich mit Verbündeten passiert, die nicht spuren, ist bekannt. Dann doch lieber Deutschland verraten als selber draufgehen.

 

Entwicklungshilfe in anderen Ländern kosten den Steuerzahler Millionen für NGO’s-Günstlinge der Regierung. Und wieder liegt die Frau, die Deutschland regieren will, falsch.
Wie der Name schon sagt, sind Nichtregierungsorganisationen unabhängig von Regierungen und Staaten. Nicht nur in Deutschland, sondern überall. Dass man sich erstens Freunde schafft, wenn man hilft, wo Hilfe nötig ist und dass man durch gegenseitige Unterstützung wirtschaftliche Verbindungen knüpft und dazu noch einen Beitrag zum Umweltschutz schafft, ist für Frau Weidel nicht zu erkennen? Klimawandel findet schließlich nicht nur in Deutschland statt. Es muss global an allen schädlichen Schrauben gedreht werden. Aber … richtig … ist für die AfD alles Phantasie.

 

Meine Güte, bin bei diesem Video erst bei Minute sieben von insgesamt zwölf Minuten. Zähe Masse ...

Ach, jetzt kommt der Vorwurf, dass die Schüler teilweise nicht mehr richtig schreiben und rechnen können. Das dürfte richtig sein, denn teilweise war das schon immer so. Mit Verlaub, daran ist die Regierung schuld? Schule und Bildung ist Ländersache. Was erwartet sie von der Regierung? Regierungen schaffen Möglichkeiten. Diese zu nutzen liegt in den jeweiligen Bundesländern. Was hat die AfD bisher für ihr Klientel getan, um deren teilweise katastrophale Rechtschreibung und Grammatik zu verbessern? Die ach so ›Aufgewachten‹ die Inhalte von Texten nicht analysieren und wiedergeben können? Die nicht fähig oder willens sind die von der AfD ins Volk geschossenen Zahlen mit Fakten zu vergleichen, nachzurechnen? Wäre nicht längst Zeit gewesen, ein wenig Nachhilfe für die eigene Anhängerschaft zu organisieren? Aber nein, wo käme die AfD hin, wenn diese anfangen würde, sich um angeprangerte Probleme zu kümmern. Besser mit Halbwahrheiten, Verdrehungen und Lügen, Menschen dumm und andere verantwortlich machen.


 

©Katharina Wieland Müller /
pixelio.de
Gegen die Gesetze der Physik und der Logik, treiben Sie das Planwirtschaftssubventionsmonster ›Energiewende‹ weiter voran.“ wirft Weidel der Regierung vor.

Wow, kreative Sprachverhunzung hat Frau Weidel drauf. Allein um den Begriff 'Planwirtschaftsubventionsmonster Energie' zu erfassen, musste ich die Stelle im Video dreimal zurückspulen. Dieses Monster scheint es nur in Deutschland zu geben und soll auch noch der einzige Geisterfahrer der Welt sein. Haben Sie das Bild vor Augen? Ich brauchte dafür einen Moment, zumal er auch nicht weiter erklärt wird. Nur, dass dieses Monster der Hauptgrund für die Haushaltskrise der Bundesregierung sei, die sich auf 1 Billionen Euro summiere, behauptet Frau Weidel. Leider schlüsselt sie auch diese Behauptung nicht auf. Stattdessen soll es sich bei dieser Summe „nicht um Investitionen in die Zukunft (Energiewende) handeln, sondern um die teuerste Zerstörung einer funktionierenden Infrastruktur, die die Welt je gesehen hat.“ Puh. Ich denke ja oft in Bildern. Zerstörung der Infrastruktur: Da sehe ich direkt die zerbombte Ukraine vor mir, wo scheinbar auch so ein Planwirtschaftssubventionsmonster eingefallen ist, das absichtlich die Infrastruktur zerbombt. Ich sehe nicht, dass wir aus Deutschland solche Bilder kennen. Verwechselt das verwirrte Bundestagsmitglied da schon wieder etwas? Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass die AfD ständig ihre zerstörerischen Zukunftspläne auf andere projiziert. 

 

Natürlich bringt Frau Weidel auch noch ihr Lieblingsthema in ihre Rede ein und sagt: Die Regierung flutet weiter das Land mit illegalen Migranten. Fluten ist eine aktive Handlung, mit der man irgendetwas bewusst steuert. Tatsächlich flutet niemand irgendwas. Tatsächlich kommen Menschen nach Deutschland, weil sie aus unterschiedlichen Gründen Schutz suchen. Ja, nicht jeder von ihnen stellt brav einen Antrag auf Asyl. Ja, es kommen auch kriminelle Menschen ungesehen ins Land, die uns nichts Gutes wollen. An der Stelle muss Deutschland mehr Kontrolle organisieren, keine Frage. Die allermeisten Menschen, die zu uns kommen, wollen einfach nur gut leben, hier arbeiten und Steuern zahlen. Gute Sache, da uns Personal an allen Ecken und Enden fehlt. Die Integration ist übrigens durchaus verbesserungswürdig und viele Menschen könnten sehr viel schneller integriert werden, wenn man die Vorschriften zur Integration dem Bedürfnis des Arbeitsmarktes anpassen würde. Das dauert alles viel zu lang und zermürbt die Menschen. Jedenfalls kann von ›fluten‹ nicht die Rede sein. Was glaubt die AfD eigentlich, wo Deutschland heute wirtschaftlich stünde, hätten nicht so viele fleißige Hände von Ausländern sich über die Jahrzehnte hier nützlich eingebracht? Ausländer, die hier ihre Steuern zahlen, während Frau Weidel sich dem entzieht, und ihr Einkommen, das sie in Deutschland mit dem Verbreiten von Lügen, Hass und Hetze erzielt, lieber in der Schweiz versteuert. Dort liegt der Spitzensteuersatz nämlich bei 29,6 %, während er in Deutschland bei 47,8 % liegt. Läge ihr Deutschland am Herzen, würde sie dann nicht ihre Steuern hier bezahlen? Nein, denn wenn es um ihren Vorteil geht, kann sie doch rechnen.

Und sie bleibt bei ihrem Lieblingsthema:
„Über 1000 Frauen werden jedes Jahr Opfer von
Gewalt durch Zuwanderer.

Wir wissen ja schon, dass die AfD es mit Zahlen nicht so genau nimmt. Gucken wir mal was das Bundesministerium für Familie, Senioren,Frauen und Jugend dazu ermittelt hat:

Von insgesamt 117.473 erfassten Tatverdächtigen waren:

78.759 (67,0%) deutsche Staatsangehörige,
6.694 (5,7 %) türkische Staatsangehörige,
2759 (1,6 %) rumänische Angehörige

Von insgesamt 140.473 Opfern waren:

99.304 deutsche Staatsangehörige,
5.580 türkische Staatsangehörige,
4.492 polnische Staatsangehörige

Stellen wir fest, ja, über 1000 Frauen wurden Opfer von Gewalt. Allerdings wurden die meisten Taten von Männern mit deutscher Staatsangehörigkeit verübt und nicht von Zuwanderern. Gut, das wir nachgesehen haben. Wieder eine Falschbehauptung durch Weglassen von Tatsachen. 

 

Ich komme kaum mit dem Schreiben hinterher. Das nächste Thema ist natürlich:
„Wo bleibt die
Entschädigung der vielen Impfgeschädigten durch die Covid-Impfung?“ Das Paul-Ehrlich-Institut spricht von ca. 500 Personen mit anerkannten Impfschäden. Es ist durchaus möglich, dass die Dunkelziffer höher ist, da nicht jeder Geschädigte mit Langzeitfolgen kämpft und auch nicht jeder sich um eine Entschädigung bemüht. Gesundheitsminister Lauterbach versichert aber, er arbeite an einem Programm, das die Hersteller der Impfstoffe an der Entschädigung beteiligen soll und die Forschung zu Impfschäden weiter vorangetrieben werden soll.

Die Frage nach den Entschädigungen, hätte Frau Weidel auch in eine Hilfestellung für Betroffene umwandeln können, indem sie bekanntgibt, dass es Anlaufstellen gibt, bei denen man die Entschädigung beantragen kann:
 

  1. Service Portal Berlin
  2. LVR (Landschaftsverband Rheinland)
  3. BHI (Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH) e.V.)

Aber dann hätte die Alice der Regierung gegenüber keinen rhetoruschen Vorwurf formulieren können. Denn nur darum geht es ihr, nicht etwa um Unterstützung der Betroffenen.

Nicht unerwähnt bleiben soll die Tatsache, dass jede Impfung für bestimmte Personen negative gesundheitliche Folgen haben kann, die vorher nicht absehbar sind. So gibt es immer mal wieder Impfschäden nach Grippe-, Diphtherie-, Polio- und Pockenimpfungen.


Und weil die Migration nun einmal das Lieblingsthema bleibt, folgt noch einmal eine Rolle rückwärts mit der sie der Regierung vorwirft, dass diese bis heute nicht ausgeführt hat, was sie seit Jahren fordert:
„Das Land auf Vordermann zu bringen durch Schließung und Kontrolle der Grenzen, Zurückweisung illegaler Einwanderer, Rückführung abgelehnter und krimineller Asylbewerber und jener, die kein Aufenthaltsrecht haben.“ Obwohl sie dies wieder und wieder angeführt hat. Denn nur das wäre die Durchsetzung des Rechts nach Jahren der Herrschaft des Unrechts. Die Bundesregierung wolle Abschiebung kriminalisieren, das hätte man an der Kampagne gesehen. Langsam wird es wirklich tricky und mir fehlt leider der Zusammenhang zwischen den Abschiebungen und welcher Kampagne? Weidel erklärt es auch nicht. Hauptsache rausgehauen.

Ohne weiter auf das Thema einzugehen, folgt noch einmal eine Auflistung der bisherigen Tiraden. Ach so, da wird dann noch von ihr behauptet, dass Asylbewerber Bürgergeld erhalten würden, was falsch ist. Asylbewerber erhalten geringere Sozialleistungen als Bürgergeldempfänger. Mit Ausnahme der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.

 

Und dann schlussfolgert die Frau mit den irrationalen Denkmustern, dass die Bundesregierung für rationale Argumente nicht mehr erreichbar sei.
Das ist wirklich grandios, das muss man der AfD lassen. Sie sind Meister im Erfinden von Fakenews, Realitätsverleugnung und Manipulation. Sie haben keine einzige praktikable Lösung für die Probleme unserer Zeit, behaupten aber dennoch schmerzfrei, sie seien die einzigen Verfechter der Wahrheit und würden rational denken und handeln.

Kommen wir zum Finale

Zu dem Satz, der mich letztlich angetrieben hat, diesen Artikel zu schreiben, weil ich damals fassungslos vor dem Fernseher saß und nicht glauben konnte, zu was diese Person fähig ist. Mit Inbrunst wiederholt sie mehrfach den Satz:
„Sie sind unfähig, dieses Land zu regieren, weil Sie Deutschland hassen!“

Diese Regierung hasst Deutschland!“
und sie zeigt dabei völlig ungeniert auf die Regierungsbank.

Nein, Regierungen machen Fehler, sie brauchen für manche Dinge zu lange, sie streiten um Lösungen für Probleme. Nicht jeder ist mit allem einverstanden. Aber Parteien, die seit Jahrzehnten etabliert sind sollen plötzlich Deutschland hassen? Geht's noch?

Es ist die AfD, die Deutschland hasst und abschaffen will. Das wird von Monat zu Monat deutlicher. Und wie heißt es doch so treffend: 'Es kann aus jemandem nur das herauskommen, was in ihm ist.' Wir können ganz sicher sein, dass alles, was die AfD von sich gibt, nichts weiter als eine innere Nabelschau ist. Das Gesicht einer Partei, die Frauen zurück an den Herd schicken will (was zu noch mehr Personalmangel führen würde), die Frauen nichts zutraut, die meint, dass Männer das Sagen haben sollten, die behinderte Menschen aus der Gesellschaft isolieren will, Queere Menschen denuzieren, Ausländer aus dem Land treiben will, die Alleinerziehende benachteiligen will, die Deutschland in neue Abhängigkeiten zu Russland treiben will, die die notwendige Modernisierung der Arbeitswelt und Energiepolitik verhindern will … und und und. Mit anderen Worten: Sie wollen dieses Deutschland nicht, sie hassen es, wollen die Demokratie zerstören und Deutschland vom Fortschritt abschneiden.

 

Fazit

Bei der Fülle von Blödsinnigkeiten, die Frau Weidel in diesen 12 Minuten vom Stapel gelassen hat, bleibt nicht aus, dass man jeden einzelnen Punkt, genau wie sie es getan hat, nur anreißen kann. Zu sämtlichen Themen gäbe es noch sehr viel zu recherchieren und zu hinterfragen. Dieses Zuschütten von unterschiedlichen Themen mit falschen Zahlen und ohne Beweise ist eine durchgehende Taktik der AfD. Es soll vermieden werden, dass Menschen sich tiefer damit beschäftigen. Es soll nur eins hängen bleiben: ›Alles Mist hier in Deutschland‹. Das ist auch der Grund, weshalb es kaum substantielle Antworten von AfD-Wählern gibt, wenn man sie nach Fakten fragt. Sie haben keine, weil die AfD ihnen keine liefert.

dandelion


Freitag, 31. Mai 2024

Weshalb sich in der Ukraine das Überleben von Europa entscheidet.

Als einfacher Weltbürger ist es unmöglich, das Weltgeschehen in allen Facetten zu kennen und zu verstehen. Welcher arbeitende Mensch hat die Zeit, sich ständig mit Politik und geschichtlichen Zusammenhängen zu beschäftigen?  Auch bei aktuellen Themen ist es zurzeit nicht einfach, eindeutig Stellung zu nehmen. Manchmal hilft es, sich eine Haltung zu erarbeiten, wenn man die großen Dinge herunter bricht auf eine übersichtlichere und vertrautere Ebene. Oder man spitzt sie zu, damit Dinge deutlicher werden:


Wenn eine Horde Barbaren deinen Nachbarn Herrn Müller überfällt, seine Angehörigen tötet, sein Haus zerstört und sein Land verbrennt, eilst du ihm dann zu Hilfe?

Im besten Falle, ja. Vor allem, wenn Familie Müller eine wichtige Rolle für dein eigenes Leben und für etliche andere Nachbarn spielt. Ihr habt eine freundschaftliche Beziehung zueinander und gute Geschäftsbeziehungen. Du wirst Herrn Müller also unterstützen, so gut du kannst.
 
Du wirst aber auch darauf achten, dass die Barbaren nicht auch noch in dein Haus eindringen, weil du sie bei ihrem Raubzug bei den Müllers störst. Also versorgst du Familie Müller mit Mitteln, die ihr helfen, die Barbaren zu vertreiben. Vermutlich wirst du eure anderen Nachbarn in der Straße anrufen und sie bitten, ebenfalls zu helfen. Nicht alle werden das können oder wollen. Einige tun so, als wären sie nicht zu Hause, andere gehen nicht ans Telefon. Wiederum andere sagen, dass sie weder Zeit noch Mittel haben, um zu helfen, weil sie selber gerade große Probleme hätten. Aber viele suchen sofort nach haushaltsüblichen Abwehrwaffen und stellen sie den Müllers zur Verfügung.

Dann sind da noch die Nachbarn Schmidt und Meyer, die so tun, als wäre Familie Müller selber Schuld daran, dass sie von den Barbaren überfallen wurde. Ja, im Grunde hätten die Müllers die Barbaren provoziert, weil sie in Freiheit leben wollten. Schmidt und Meyer sagen, es ginge sie nichts an was den Müllers widerfährt, sie würden sich 'raushalten.

Tatsächlich halten sie sich aber nicht raus, sondern tratschen und tröten, und machen das Opfer schlecht, wo immer sie können. Sie behaupten sogar, dass Nachbar Müller nur so tut, als wäre er überfallen worden, sein Haus sei nicht abgebrannt und niemand würde verletzt oder getötet werden. Und sie verurteilen all jene Nachbarn die den Müllers helfen wollen, geben ihnen eine Mitschuld daran, dass die Barbaren nicht aufhören, zu morden und zu zerstören. Denn das sei ihr gutes Recht, solange die Müllers sich wehren.
 

Schmidt und Meyer - die Verräter in der Nachbarschaft

© gcs 2020
Sich aus einem Konflikt heraushalten, bedeutet, dass man einfach die Klappe hält und sich weder hier noch dort dazu äußert. Es sei denn, dieses „sich heraushalten“ ist nur eine Ausrede für Schmidt und Meyer, die im Kern ihres Geistes, ebenfalls gewissenlose Barbaren sind. Dann springt man den mordenden Barbaren zur Seite und verbündet sich mit ihnen. Vor allem, wenn diese ihnen dafür das Bankkonto füllen und Schonung oder gar Ansehen versprochen wird. Schmidt und Meyer sind gierig und neidisch, deshalb haben sie kein Problem, mitzuhelfen, dass es den Müllers und deren Helfer so richtig schlecht geht. Ja, je schlechter es denen geht, desto besser. Umso leichter wird es für die Verbündeten und die Barbaren, auch noch die Häuser der anderen Nachbarn zu überfallen und sie sich einzuverleiben.

Schmidt und Meyer greifen nicht selber zu den Waffen und überfallen auch keine ihrer Nachbarn. Jedenfalls nicht im großen Stil. Hin und wieder erschießen oder erschlagen sie den einen oder anderen, weil irgendwo muss man seinen Frust ja lassen. Ihre Aufgabe ist jedoch eine andere. Schmidt und Müller greifen zur Waffe der Verächtlichmachung, der Lüge, der Beleidigung der Manipulation durch Verdrehung von Tatsachen. Sie säen Misstrauen unter den restlichen Bewohnern der Straße, die jetzt ängstlich hinter den Gardinen stehen. Sie bezeichnen die Helfenden als Kriegstreiber und dass diese durch ihr Helfen nur dafür sorgen würden, dass die Müllers dadurch ihre eigene Familie zerstören würden. Überhaupt wären die Müllers schon immer komisch gewesen und hätten ihre Kinder geschlagen und Nachbarn terrorisiert, was aber nicht zu begründen sei. Es sei denn, man betrachtet den Wunsch nach Freiheit als Terror.  Gerüchte und Lügen pflanzen sich fort und es dauert nicht lange, dann werden die Müllers, samt helfender Nachbarn, Barbaren genannt, die es zu vertreiben gilt!

Natürlich täuschen Schmidt und Meyer Anteilnahme vor und, dass das Leid der Familie Müller bedauerlich sei. Jedoch hätten die Müllers ja einfach vernünftig sein können und den Barbaren ihr Zuhause überlassen. Dann wären die Barbaren mit in ihr Haus gezogen, hätten es aufgeräumt und die Müllers hätten sogar im Keller einen nassen Verschlag bekommen, in dem sie hätten vegetieren können. Wenn sie das klaglos hinnehmen würden, würde man sie ein Weilchen dulden. Natürlich nicht, ohne hin und wieder in den Keller zu gehen und vielleicht die Tochter zu vergewaltigen, vergiftete Nahrung zu verteilen oder andere Methoden zur Verhaltenskontrolle auszuüben. Dann wird der Keller verschlossen und die Barbaren sind stolz darauf, dass sie die Müllers und die Nachbarschaft von den Müllers befreit haben. Haus und Grundstück hätte denen ohnehin nicht gehört, was nachweislich gelogen ist, aber wenn man es oft genug wiederholt, „wird schon was dran sein“. Ehemalige nette Nachbarn senken den Blick, wechseln die Straßenseite, machen sich unsichtbar. Verständlich, jeder hat Angst um sein Leben, um sein Hab und Gut. Doch wenn das Haus schon brennt, sollte man löschen und nicht weiterschlafen.

Nach einer Erholungspause, machen die Barbaren sich auf, die Nachbarn auf der anderen Seite Ihres Hauses zu überfallen. Da diese aber einen Großteil ihrer Baseballschläger und Forken der Familie Müller gegeben haben, ist der Überfall schnell beendet.

Was denken Sie, werden Sie jetzt tun?

Eigene Waffen haben Sie selbst kaum noch, drei, vier Nachbarn sind samt ihrer ehemaligen Waffen verschwunden, und Ihnen wird klar, dass Ihr Haus das nächste sein könnte, das in Schutt und Asche gelegt wird. Was tun Sie? Hissen Sie die weiße Fahne und ergeben sich? Obwohl Sie wissen, dass die Barbaren ihnen und Ihrer Familie Leid und Schmerzen zufügen werden? Ihr Lebenswerk zerstören werden? Sie keine freie Rede mehr haben werden? Nichts mehr frei entscheiden können, falls sie überleben?

Oder packen Sie das Nötigste ein und versuchen sich bei Nacht und Nebel in Sicherheit zu bringen? Das nächste Dorf, die nächste Stadt zu erreichen? Vermutlich würden Sie das. So wie die anderen noch lebenden Nachbarn auch. Gemeinsam machen Sie sich auf den Weg in Orte, weit  weg von ihrem Dorf, in der Hoffnung, dass sie dort in Sicherheit sind.

Nur ein grässlicher Tagtraum?

Sicher nicht. Das ist genau das, was passieren wird, wenn die Ukraine von Putin überrannt und eingenommen wird. Millionen Ukrainer werden sich aufmachen und im restlichen Europa Schutz suchen. Auch in Polen und angrenzenden Ländern würde man sich auf den Weg machen, da Putins Barbaren jetzt direkt vor deren Türen stehen. Die, die bleiben, werden kämpfen oder sterben. 

Das würde Europa nicht nur spalten, sondern seine gesamten Struktur zerstören. Es käme zu Unruhen, Straßenschlachten, Wohnungsnot. Jeder misstraut dem anderen, nirgendwo fühlt man sich noch sicher. Der Sozialstaat ginge in die Knie, es gäbe keine Rentenzahlungen mehr, keine finanzielle Unterstützung für Menschen, die sie bräuchten. Blutiges Schlachten und Morden überall. Und weil niemand so leben kann und will, werden sich Millionen Europäer ebenfalls aufmachen und woanders ihr Heil suchen. Amerika, Australien, Afrika. Eine Flüchtlingswelle ungeahnten Ausmaßes würde entstehen, dieses Mal allerdings sind wir die Asylanten. Was glauben Sie, wie viele Länder in Übersee werden Schiffe und Flugzeuge schicken, um uns zu retten? Oder vielleicht werden doch nur Care-Pakete abgeworfen …

Die Barbaren sitzen derweil auf Müllers Terrasse, grillen sich ein Steak, trinken Sekt und Vodka und schauen zufrieden zu, wie ihr Plan aufgeht. Sie brauchen nicht mehr zu kämpfen. Das Chaos, das sie angerichtet haben, kämpft für sie. Was die Barbaren allerdings leichtfertig übersehen, und das ist ja oft im Leben so, wenn man glaubt, einen perfekten Streich durchzuführen, dann stolpert man über etwas Offensichtliches, das man im blinden Eifer der Eitelkeit nicht bedacht hat: Irgendwo sitzt jemand am gelben Fluss und lächelt den Barbaren scheinbar wohlwollend zu. Und just, wenn der Grillabend am Schönsten ist, steht dieser Irgendjemand auf und schlägt den betrunkenen Barbaren die Schädel ein.


Fazit:

Es hat nicht gereicht, den Müllers Forken, Messer und Baseballschläger zu geben, am Zaun zu stehen und zuzusehen, ob sie damit klar kommen. Vielleicht hätte man die Barbaren vertreiben können, wenn die sechs Familienmitglieder der Müllers nicht allein beidhändig bewaffnet gewesen wären, sondern, wenn alle Personen in der Straße sich in Müllers Haus begeben hätten, um sich von dort aus gemeinsam zu wehren. Doch es hat viel zu lange gedauert, bis alle Nachbarn erkannt haben, dass die Barbaren es nicht nur, wie inständig erhofft, auf die Müllers abgesehen hatten. Die Müllers waren Peanuts, sie sind der Dominostein am Anfang einer langen Reihe. Die Barbaren wollen einer der drei Weltplayer sein, darum geht es. Europa ist noch reich und hat Macht, mit Hilfe der USA dies alles zu verhindern. Es braucht allerdings konsequenten Mut, eine Strategie und es wird alle Müllers samt Nachbarn viel Geld und Kraft kosten. Freiheit ist nicht selbstverständlich. Auch wenn es über siebzig Jahre so schien. Sie wurde schon immer mit Blut erkämpft. Nicht, weil Menschen die frei sein wollen, das so wollen, sondern weil machtgierige Herrscher den Hals nicht voll bekommen und gnadenlos zuschlagen. Dabei hätten sie alle Hände voll zu tun, im eigenen Land dafür zu sorgen, dass es den Menschen dort besser geht. Es ist ein Dilemma, aber wer sich nicht wehrt, wird untergehen.

 dandelion

N.S.: Bei den Meyers, Müllers und Schmidts in diesem Artikel, handelt es sich nicht tatsächlich um bestimmte Familien. Die Namen dienten mir nur als Krücke, weil diese Familien nicht X,Y und Z heißen sollten. Hoffe, dass sich niemand durch die Verwendung einer dieser Nachnamen angegriffen fühlt, sofern die Beschreibungen nicht auf ihn zutreffen. Aber die Meyers, Müllers und Schmidts kennen das ja schon, immer müssen ihre Namen für alles herhalten. Leider können wir nicht alle Mustermann heißen. Danke schön.

 

 



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